Sieben Resilienzfaktoren für ein stressfreieres Leben
Von Christian Bachmann:
Sieben Resilienzfaktoren für ein stressfreieres Leben
Hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck oder soziale Konflikte: Die möglichen Stressoren bei der Arbeit sind vielfältig. Gerade im Stress wird die individuelle Resilienz sichtbar. Warum ist die Stresskompetenz je nach Person unterschiedlich, respektive welche Faktoren beeinflussen die individuelle Resilienz?
Von grosser Bedeutung bei der Stressbewältigung sind sieben Resilienzfaktoren, die vom Menschen trainiert und gestärkt werden können (u.a. Jutta Heller, Resilienz für die VUCA-Welt, 2019). Indem wir uns auf diese Bereiche konzentrieren, haben wir die Möglichkeit, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken und besser mit den Herausforderungen des hektischen modernen Lebens umzugehen.
Was uns hilft, resilient zu sein
Die sieben Resilienzfaktoren umfassen sowohl persönliche Eigenschaften als auch unterstützende Umweltbedingungen:
- Der Faktor Akzeptanz beinhaltet die Auseinandersetzung mit dem Unveränderlichen und die Annahme von nicht kontrollierbaren Umständen. Es geht darum, sowohl innere Gefühle und Bedürfnisse anzunehmen als auch äussere Einflüsse und Ereignisse zu akzeptieren.
- Realistischer Optimismus beinhaltet die Fähigkeit, in ungewissen Situationen einen positiven Ausgang zu erwarten, ohne in unrealistische Erwartungen oder Katastrophendenken zu verfallen. Dies gelingt durch eine ausgewogene Bewertung der eigenen Kompetenzen und der Umwelt.
- Lösungsorientierung bedeutet, Probleme als Herausforderungen anzusehen und aktiv nach Lösungsalternativen zu suchen. Ziel ist es, kreativ zu sein, Chancen zu erkennen und pragmatische Lösungen zu finden.
- Selbstwirksamkeit bezeichnet die Überzeugung, dass man mit den eigenen Handlungen etwas bewirken und verändern kann. Dies bedingt eine realistische Sicht auf die eigenen Ressourcen und Einflussmöglichkeiten.
- Eigenverantwortung bedeutet, die Verantwortung für das eigene Leben nicht anderen oder dem Zufall zu überlassen, sondern sich bewusst zu sein, dass man selbst für sein Denken, Fühlen und Handeln verantwortlich ist.
- Netzwerkorientierung betont die Bedeutung von tragenden Beziehungen und unterstützenden sozialen Netzwerken. Sie umfasst die Pflege von Beziehungen und die Fähigkeit, selbst Hilfe annehmen zu können.
- Zukunftsorientierung beinhaltet die Fähigkeit, den Blick auf positive Möglichkeiten der Zukunft zu richten und Hoffnung zu bewahren. Die Grundüberzeugung, dass das Leben schöne Erfahrungen bereithält, ist Bedingung dafür, dass man sich auch auf diese ausrichten kann.
In den praxisorientierten Trainings und Coachings des BWI geht es darum, die individuellen Resilienzfaktoren bewusst zu machen und zu stärken und diese in eine optimale Abstimmung mit der persönlichen Stresskompetenz zu bringen.